Mittwoch, 25. Februar 2015

Ursprünge unserer Backwaren (Backen Teil 4.)

Erste Hefe- und Sauerteigbrote sind bereits um 1000 nach Christus entstanden. Zur gleichen Zeit wird auch der Lebkuchen zum ersten Mal erwähnt.

Die Vorgänger des heutigen Christstollens finden im 14. Jahrhundert ihre erste Erwähnung. Allerdings dürften sie sehr trocken und fade gewesen sein, denn die Kirche verbot lange Zeit, dass der Stollen Butter enthielt. Erst 1491 hob der Papst das Butterverbot auf. Angeblich symbolisiert der von feinem Zucker überzogene Stollen-Laib das in Windeln gewickelte Christkind.
Auch ein anderer Weihnachts-Klassiker hat religiösen Bezug: Das Wort "Spekulatius" leitet sich vom lateinischen Wort "Speculator" - Aufseher - ab, mit dem auf Latein der Bischof bezeichnet wird. Spekulatius wurden zu Ehren des heiligen Bischofs Nikolaus gebacken, der die Menschen in Notzeiten mit Brot versorgt hatte. Die Spekulatius-Formen stellten Bilder aus der Nikolausgeschichte dar.
Eine deutliche Veränderung der Backwaren fand im 18. Jahrhundert statt, als man durch neue Mahltechniken feineres Mehl herstellen konnte. Das war auch die Zeit, in der die "Hausbäckerei" ihre Geburtsstunde hatte. Biskuit- und Mürbeteig wurden erfunden. Und im 18. Jahrhundert brachte die billigere Herstellung des Zuckers eine weitere Wende. Zucker wurde nicht nur zum festen Bestandteil von Kuchenteigen. Er kam nun auch als Zuckerguss verstärkt zum Einsatz, was bis heute das Aussehen vieler Backwaren prägt.

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